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Ein Sommertrendlexikon 2017

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Das Spielzeug Fidget Spinners, schwarze Eiskrem, Pizza mit Schokolade
und als Trendfrisur der Pixie-Cut – ein Lexikon diesjähriger
Sommertrends von A bis Z.

Berlin (dpa) – Was diesen Sommer angesagt scheint – ein
alphabetischer Überblick ohne Gewähr:

A wie Aqua-Fitness: Freibadbesuch und Ausflüge zum See gehören zum
Sommer, angesagt sind jetzt aber auch (sehr anstrengende)
Aqua-Fitness-Kurse – also beispielsweise mit speziellen
Fahrrad-Ergometern, die im Nichtschwimmerbereich eines Pools stehen.
Für Leute, die eher kurz und intensiv – etwa 20 Minuten pro Woche –
trainieren wollen, etablieren sich dagegen immer mehr EMS-Studios in
den Städten. Bei der Elektro-Muskel-Stimulation sind Menschen
verkabelt und führen Übungen mit verstärkenden Stromstößen aus.

B wie Bold-Cut: männliche Trendfrisur, eine Art Topf-Haarschnitt
– gleichlange Deckhaare, aber rundherum über den Ohren ein paar
Zentimeter komplett rasiert.

C wie Canada: Der Staat Kanada feiert 150. Geburtstag im Juli und
gilt Szenereiseführern wie «Lonely Planet» als Trendziel des Jahres.

D wie documenta: Für viele Kunstliebhaber wird im Sommer während der
nur alle fünf Jahre stattfindenden Schau ein Kurztrip nach Kassel zum
Pflichttermin (oder nach Athen als zweite documenta-Stadt).

E wie Eis: Der Verband Uniteis kürte Schokoladensorbet zum «Eis des
Jahres». Auch Gemüse-Eis (Rote Beete etc.) ist im Kommen. Cool ist
auch mit Kohlenfarbstoff gefärbtes Vanilleeis in Eisdielen, das dann
ganz schwarz zum Beispiel «Darkside» heißt oder «Asphalt und Beton».

F wie Fidget Spinner: Nach dem digitalen Pokémon Go letztes Jahr ist
das diesjährige Hype-Spiel analog. Das Drehspielzeug für nervöse
Fingerspitzen ist nicht nur auf Schulhöfen der Renner. Die Scheibchen
mit Kugellager in der Mitte funktionieren recht simpel. Mittelfinger
und Daumen packen in der Mitte zu, dann wird mit dem Zeigefinger
fleißig gedreht. Eigentlich soll der Fidget Spinner («fidget»
bedeutet fummeln/herumzappeln; «spinner» heißt Kreisel) bei der
Konzentration helfen, Lehrer beklagen aber das genaue Gegenteil.

G wie Gin-Tonic-Coffee: Angeblich werden nun zwei Lieblingsgetränke
vieler Menschen kombiniert – der Longdrink Gin Tonic und Kaffee. Von
der Deutschen Barkeeper-Union heißt es dagegen, das sei mehr
Lifestylemagazin-Hype als Trend.

H wie Holzkohlegrill mit Aktivbelüftung: die eigentlich teuren
rauchfreien Holzkohle-Tischgrills gibt es nun auch beim Discounter.

I wie Internationaler Hype: Hamburg gilt nicht zuletzt wegen der
Terrasse Plaza der neu eröffneten Elbphilharmonie als Trendreiseziel.

J wie Junk Food: Zu Burgern und normaler Pizza gesellt sich jetzt die
neue Tiefkühl-Pizza «Dolce al Cioccolato»: Die Schokopizza hat etwa
1000 Kalorien – mehr als eine Salami-Pizza desselben Herstellers.

K wie Knöchel: Das «Flanking» ist weiter angesagt (flashing ankle,
also Knöchel aufblitzen lassen). Liegt die Fußfessel frei, kommen die
Sneakers besser zur Geltung. Frauen tragen zudem Perlenfußkettchen.

L wie Limonade: die Auswahl wird immer größer und regionaler – zu den
besonders absurden Geschmacksrichtungen gehören etwa «Tannenwald»,
«Birne-Rosmarin» und «Pflaume-Kardamom». Nach vielen Jahrzehnten nur
im Tütchen gibt es das Pulver von Ahoj-Brause jetzt auch fertig
angemischt als Limo aus der Dose.

M wie Moustache: Der Schnurrbart und Schnäuzer erlebt unter all den
nach wie vor getragenen Vollbärten ein kleines Revival –
Vorteil: kein allzu dichter Bartwuchs nötig.

N wie Neonfarben: Die 80er sind zurück mit all ihren Modesünden
– One-Shoulder-Dresses, übertriebene Schulterpartien, Leggings,
Glitzer, Rüschen, Fledermausärmel, zerrissene Jeans und Hotpants.

O wie Octopus Bun: zauseliger Undone-Dutt als Sommerlook. Sieht aus,
als trügen Frauen (oder langhaarige Männer) einen Kraken aufm Kopf.

P wie Pixie Cut: Sommerfrisur des Jahres bei Frauen, bedeutet so viel
wie Elfenschnitt. Der Kurzhaarschnitt schmückt zurzeit Stars wie Katy
Perry. Einen Stoppelkopf trägt auch Cara Delevingne.

Q wie Quatsch-Daten: Fitness-Tracker mit Schrittzähler und Pipapo am
Handgelenk sind nun Massenphänomen und sammeln alles Mögliche vom
Körper (Puls, Schlafzeit, Kalorienverbrauch, gelaufene Stockwerke).

R wie Rindfleisch: Die zumindest für Deutschland neumodische
Zuschneidung Flank-Steak (fast fettfrei vom Bauchlappen) entwickelt
sich wohl spätestens dieses Jahr vom Geheimtipp zum Grill-Hit.

S wie Switchel: gilt Medien und Bloggern als Trendgetränk des Sommers
– es ist ein Mix aus kaltem Wasser, Apfelessig, Ingwer und Zitrone,
nach Geschmack mit Honig oder Ahornsirup gesüßt.

T wie Tattoo: Zu den Hautbilder-Trends gehören Single Line Tattoos
(Motive aus einer durchgängigen Linie) und Tonspur-Tattoos (Soundwave
Tattoo), die mit Hilfe einer scannenden App abgespielt werden können.

U wie Unicorn: Alle Abgesänge aufs Einhorn sind wohl verfrüht. Die
Industrie heizt den Hype weiterhin an – etwa mit Einhorn-Bier, rosa
Grillwurst oder auch Schwimmtieren, also Einhorn-Luftmatratzen.

V wie Velvet: Das Material Samt ist der Renner. Egal was, Hauptsache
es ist aus Samt. Kleider, Shirts, Kissen.

W wie Wasser: Im Sommer wird gebadet, klar, aber Wasser – also
Sodawasser – ist laut Deutscher Barkeeper Union auch angesagt, um
Spirituosen wie Wodka, Whisky oder Rum zu verdünnen und kalorienärmer
zu machen. Außerdem werden nun auch Korn und heimische Obstbrände
etwa mit Soda, Gingerbeer oder Ingwerlimonade gemixt.

XY wie X in Exhibitionismus und Y in cheeky: Zu den Trends in
sozialen Netzwerken gehören «Cheeky Exploits» (auf Deutsch in etwa
«freche Heldentaten») bei Instagram – Leute zeigen in freier Natur
ihren nackten Po. Motto: «Making the world happier through butts».

Z wie Zagreb: Neben Spanien und Griechenland profitiert auch Kroatien
davon, dass viele Ägypten oder die Türkei als Reiseziel meiden. in
der «Lonely Planet»-Liste «Best in Europe» steht Zagreb ganz vorn.

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