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Ein boomender Bereich»: Azubis im IT-Bereich sind gefragt

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Wer eine Ausbildung im IT-Bereich machen möchte, kann zur Zeit
zwischen vier Ausbildungen wählen. Egal, für welche man sich
entscheidet: Danach sind Jugendliche auf dem Arbeitsmarkt gefragt.
Nun sollen die Ausbildungsprofile modernisiert werden.

Stuttgart (dpa/tmn) – Eine Ausbildung im IT-Bereich bieten längst
nicht nur Technikfirmen an. Fast jedes größere Unternehmen hat
inzwischen eine Technikabteilung und Nachwuchsbedarf. Im
Ausbildungsjahr 2016 haben 16 032 Jugendliche einen
Ausbildungsvertrag im IT-Bereich abgeschlossen – die Zahl der
Neueinsteiger in dem Bereich nimmt seit einigen Jahren zu. «Das ist
ein boomender Bereich», sagte Andreas Pieper vom Bundesinstitut für
Berufsbildung auf der Bildungsmesse Didacta (noch bis zum 18.
Februar) in Stuttgart. Nun sollen die von 1997 stammenden
Ausbildungen voraussichtlich modernisiert werden.

Bislang gibt es vier Ausbildungen im IT-Bereich: Der Fachinformatiker
mit 12 093 Neuabschlüssen in 2016 ist der Beruf, in dem zahlenmäßig
am stärksten ausgebildet wird. Ihn gibt es in den Richtungen
Anwendungsentwicklung und Systemintegration. Weiter existieren die
Ausbildungen zum IT-System-Elektroniker, der sich stärker um die
Wartung und Installation von IT-Technik kümmert. Hinzu kommen der
IT-System- und der Informatik-Kaufmann. Ein Modernisierungsvorschlag
sieht nun zum Beispiel vor, dass in die Ausbildungen stärker
verpflichtend Inhalte wie Cloud Computing oder IT-Sicherheit
aufgenommen werden.

«Jugendlichen entstehen aber keine Nachteile, wenn sie noch nach der
alten Ausbildungsordnung die Lehre machen», sagte Pieper. Künftige
Lehrstellenbewerber sollten sich aber schon einmal auf Veränderungen
in dem Bereich einstellen.

Gefragt seien als Auszubildende auch Frauen, sagte Pieper. Denn
bisher entscheiden sich vorwiegend Männer für eine Ausbildung im
IT-Bereich. Ein Beispiel: Der Frauenanteil bei den
Ausbildungsanfängern zum Fachinformatiker lag im Ausbildungsjahr 2016
bei 7,9 Prozent. Am höchsten ist er bei den Informatikkaufleuten
(2016: 17,5 Prozent).

Für eine Ausbildung im IT Bereich entscheiden sich derzeit vor allem
Abiturienten: Von den Neuanfängern bei den Fachinformatikern im Jahr
2015 hatten 60 Prozent der neuen Auszubildenden Hochschul- oder
Fachhochschulreife, 33 Prozent die Mittlere Reife. Wer die Ausbildung
geschafft hat, kann sich freuen: «Die Fachkräfte sind auf dem Markt
sehr gefragt», sagte Pieper.

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