Das «Berghain» gilt als bester deutscher Club, doch
die AfD im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will den
Betreibern am liebsten die gewerberechtliche Erlaubnis entziehen.
«Seit Jahren finden im Berghain Verstöße gegen
Gaststättenverordnungen statt. Drogen aller Art – insbesondere wach
haltende Amphetamine – werden konsumiert und können leicht erworben
werden», heißt es in einem Beschlussantrag an das Bezirksparlament,
über den am Donnerstag mehrere Medien berichteten.
Für die AfD müsste ein neuer Betreiber die Öffnungszeiten von 22.00
bis 6.00 Uhr morgens einhalten, «um einen drogenfreien Besuch unter
Berücksichtigung eines natürlichen Biorhythmus» zu ermöglichen.
«Sexuelle Handlungen sind durch entsprechende Beleuchtung und
Personal zu unterbinden», heißt es weiter im Antrag.
Der legendäre Techno-Club war jüngst nach einem «Spiegel»-Bericht
über den Drogentod einer Besucherin aus den USA in die Schlagzeilen
geraten. Dennoch ist seine Beliebtheit ungebrochen. Das «Berghain»
ist 2018 erstmals seit sieben Jahren wieder unter den Top Ten der vom
Fachmagazin «DJ Mag» gekürten Clubs weltweit.
Den Club, zu dem neben dem gleichnamigen Hauptfloor auch «Panorama
Bar» und «Säule» gehören, umgibt ein Mythos von Fotografierverbot,
strengen Türstehern und frei gelebter Sexualität. Die Betreiber des
«Berghain» äußern sich traditionell nicht zu Berichten über den Club.