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Hochschulforscher: Unsicherheit nach Bologna-Reformen hat sich gelegt =

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Berlin (dpa) – Immer mehr Studenten deutscher Hochschulen gehen
zeitweise ins Ausland. Bildungsforscher sehen darin eine – wenn auch
späte – Wirkung der Bologna-Reformen mit der Umstellung auf die
international vergleichbaren Bachelor- und Masterstudiengänge. «Die
Unsicherheit hat sich gelegt», sagte Jan Kercher vom Deutschen
Akademischen Austauschdienst (DAAD) der Deutschen Presse-Agentur in
Berlin.

Zu Beginn vor etwa zehn Jahren sei die Umstellung sehr ungewohnt
gewesen für die Studenten. Sie hätten den Eindruck gehabt, die
Regelstudienzeit unbedingt einhalten zu müssen. Inzwischen gebe es da
– auch von Seiten der Hochschulen – mehr Flexibilität.
Hochschulforscher Tino Bargel von der Universität Konstanz sagte:
«Der Stellenwert eines Auslandssemesters hat für viele Studenten
zugenommen.»

Nach Erhebungen des DAAD ist der Anteil der Studenten, die zumindest
für ein paar Wochen oder Monate ins Ausland gehen, von 2013 bis 2015
recht deutlich von 32 auf 37 Prozent gestiegen. Gründe für das
Scheitern von Auslandsplänen sind neben der Sorge um die Finanzierung
vor allem Probleme mit den im Ausland erworbenen Leistungen. «Wir
haben da noch Luft nach oben», sagte Kercher.

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