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Aktionsrat empfiehlt niedrigere Ausbildungsstandards für Flüchtlinge

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München (dpa) – Der Aktionsrat Bildung empfiehlt niedrigere Standards
in der Berufsausbildung für Flüchtlinge. In ihrem neuen
Jahresgutachten plädieren die Bildungsforscher um den Hamburger
Unipräsidenten Dieter Lenzen für «theorieentlastete zweijährige
Ausbildungsberufe» und Teilqualifizierungen, um jungen Flüchtlingen
den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern. Außerdem
fordern die Wissenschaftler eine Berufsschulpflicht vom 16. bis zum
21. Lebensjahr.

Das wäre nach Einschätzung der Bildungsforscher vor allem wichtig,
weil über die Hälfte der 2015 nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge
unter 25 Jahre alt ist, ein Viertel sogar unter 16. Flüchtlingskinder
sollten nach Meinung der Wissenschaftler möglichst früh am regulären
deutschsprachigen Schulunterricht teilnehmen.

Unabhängig von der Flüchtlingskrise stellt der Aktionsrat Bildung
unter Verweis auf die zahlreichen statistischen Untersuchungen zu
diesem Thema fest, dass Kinder aus Einwandererfamilien generell
schlechter in der Schule sind als deutsche Kinder. Schüler
nichtdeutscher Herkunft hätten «in allen Teilbereichen erhebliche
Rückstände gegenüber Jugendlichen ohne Migrationshintergrund», heißt
es in dem Gutachten.

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