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AfD will keinen Islamunterricht

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Berlin (dpa) – Der seit Tagen zugespitzte Streit zwischen der AfD und
den Kirchen wird zunehmend persönlich. Die Forderung des
EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm, den Islamunterricht auf
alle Schulen auszuweiten, nannte der stellvertretende
AfD-Vorsitzende, Alexander Gauland, am Samstag «irre». «Einmal
abgesehen davon, dass wir derzeit viel wichtigere Baustellen im
Schulunterricht haben, kann es nicht wahr sein, dass ein christlicher
Bischof den Islam fördert», sagte der AfD-Vize der Deutschen
Presse-Agentur.

In Zeiten von massiven Kirchenaustritten sollte sich Bedford-Strohm
besser um die Christen kümmern, die ihm in Scharen den Rücken
kehrten. Der Bischof sei «kein guter Hirte, sondern ein gefährliches
Irrlicht, das das Schiff seiner Gemeinde in bedrohliche Untiefen
leitet».

Der EKD-Ratsvorsitzende hatte flächendeckenden Religionsunterricht
für Muslime als Mittel gegen radikal-islamische Indoktrinierung
empfohlen. Er sagte: «Sie können zugleich Neues über den Islam lernen
– und das auf dem Boden des Grundgesetzes.»

Islamischer Religionsunterricht wird bisher an Schulen in Bayern,
Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen,
Rheinland-Pfalz und im Saarland angeboten.

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