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Ausbildungsberufe bei Abiturienten immer beliebter

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Berlin (dpa) – Ausbildungsberufe werden für Abiturienten immer
attraktiver. Erstmals haben sich in diesem Jahr mehr Bewerber mit
einer Studienberechtigung als mit einem Hauptschulabschluss auf
Ausbildungsstellen in Deutschland beworben. Zudem schlossen 2015 mehr
Abiturienten einen Ausbildungsvertrag ab als Hauptschulabgänger. Zu
diesem Ergebnis kommt eine neue Analyse des Bundesinstituts für
Berufsbildung (BIBB) mit Sitz in Bonn unter Berufung auf Zahlen der
Bundesagentur für Arbeit.

Demnach hat sich das Bildungsniveau in vielen Berufsbildern
verändert. Im Handwerk lag 2010 der Anteil der Azubis mit
einem Hauptschulabschluss noch bei 53,4 Prozent – fünf Jahre später
war er um zehn Prozentpunkte gesunken (43,1 Prozent). Gestiegen war
der Anteil von Studienberechtigten dagegen im gleichen Zeitraum bei
typischen «Hauptschüler-Berufen» wie Dachdeckern, Maurern oder
Zimmerern, teilte das BIBB mit. Ähnliches gilt in der Landwirtschaft.
Im öffentlichen Dienst habe der Schub an Neulingen mit Abitur oder
Fach-Abitur dazu geführt, dass diese Gruppe unter den Auszubildenden
inzwischen die Mehrheit darstellt.

BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser wertet diese Entwicklungen als
gutes Zeichen. Über die vergangenen Jahre sei die duale
Berufsausbildung beliebter geworden. Gleichzeitig dürfe man
Hauptschüler keinesfalls aus den Augen verlieren. «Angesichts des
drohenden Fachkräftemangels brauchen wir jede und jeden», sagte
Esser.

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