Berlin (dpa) – In Deutschland gibt es immer mehr Pflegebedürftige.
Zwischen 2011 und 2015 stieg die Zahl der Menschen, die Leistungen
aus der sozialen Pflegeversicherung bekommen, um rund 17 Prozent auf
etwa 2,7 Millionen Menschen. Das geht aus dem sechsten Pflegebericht
des Gesundheitsministeriums hervor, den das Kabinett am Mittwoch in
Berlin billigte. Die soziale Pflegeversicherung zahlte im vergangenen
Jahr rund 26,6 Milliarden Euro aus – über ein Viertel mehr als noch
2011 (20,9 Milliarden Euro).
«Die Verbesserungen, die wir für Pflegebedürftige, ihre Angehörigen
und Pflegekräfte auf den Weg gebracht haben, kommen an», erklärte
Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Auch die Zahl der
Altenpfleger sei stark gestiegen, heißt es in dem Bericht. Zwischen
2003 und 2013 habe sich die Zahl der in der Altenpflege Beschäftigten
um etwa 40 Prozent erhöht. Bei den Auszubildenden zur Altenpflege
habe es mit rund 68 000 Schülern im vergangenen Schuljahr einen
Höchststand gegeben.
Zum 1. Januar würden die Leistungen für Pflegebedürftige weiter
ausgebaut, sagte Gröhe. Mit den Beitragserhöhungen der Pflegereformen
I und II stehen dann gut fünf Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich zur
Verfügung. 2017 tritt auch die zweite Stufe des
Pflegestärkungsgesetzes II in Kraft. Dabei werden die bisherigen drei
Pflegestufen automatisch in fünf Pflegegrade übergeleitet.