Berlin (dpa) – Flüchtlingskinder sollten einer Studie zufolge besser
mit deutschen Kindern zusammen unterrichtet werden als in eigenen
Willkommensklassen. Die separaten Klassen seien kurzsichtig
organisiert und brächten eine ganze Reihe von Problemen, heißt es in
einer am Montag veröffentlichten Untersuchung des Berliner Instituts
für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM).
Es gebe keinen festen Lehrplan, und was und mit welchem Material die
Kinder lernten, hänge allein vom Lehrer ab. Auch was Kinder können
müssen, um in normale Klassen zu wechseln, ist aus Sicht der Experten
nicht geregelt. Einige Schulen schlössen sogar von vornherein aus,
dass die Flüchtlingskinder später weiter unterrichtet werden.
In Berlin werden Flüchtlingskinder in der Regel zunächst in
Willkommensklassen unterrichtet. Einige Grundschulen gliedern sie
jedoch direkt in normale Klassen ein und bieten zusätzlichen
Deutschunterricht an. Diese Schulen hätten mit deutlich weniger
Problemen zu kämpfen, lautet ein Zwischenergebnis der vom
Integrationsbeauftragten der Bundesregierung geförderten Studie. Das
Endergebnis soll im März vorstellt werden.