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Überstunden und unsinnige Aufgaben: Tipps gegen Azubi-Ärger

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Nette Ausbilder und Kollegen, spannende Aufgaben
sowie eine gute Berufsschule: Eine Ausbildung kann reibungslos
verlaufen. Selbstverständlich ist das aber nicht. Viele Azubis klagen
über Ärger im Betrieb oder in der Berufsschule, wie der
Ausbildungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zeigt. Was
sind die größten Probleme? Und was können Betroffene tun?

– Schlechter Unterricht: Viele Auszubildende fühlen sich von der
Berufsschule nicht genug auf die theoretische Prüfung vorbereitet.
Das ist ein Problem – denn ein Wechsel der Berufsschule ist meist
nicht möglich. Betroffene sollten daher rechtzeitig Alarm schlagen,
rät Manuela Conte, Bundesjugendsekretärin beim DGB. Anlaufstellen
sind die Ausbildungsvertretung und der Betriebsrat oder die
Gewerkschaften vor Ort, die auch bei anderen Problemen weiterhelfen.

– Überstunden: «Azubis sollen einen Beruf erlernen, Überstunden sind
da nicht vorgesehen», sagt Conte. Vor allem für minderjährige Azubis
gilt eine strenge Arbeitszeit-Höchstgrenze von 40 Stunden pro Woche.
Kommen Überstunden trotzdem vor, muss der Ausbilder sie entweder mit
Geld oder mit einem Freizeitausgleich vergüten. Und verweigert ein
Azubi die Mehrarbeit, darf das keine rechtlichen Konsequenzen haben,
erläutert die Expertin: «Der Arbeitgeber kann und darf Azubis nicht
dafür bestrafen, dass sie Rechtsbruch nicht mitmachen.»

– Unpassende Aufgaben: Das Auto vom Chef waschen oder stundenlanges
Kopieren – das sind Jobs, die nicht zur Ausbildung gehören. Manche
Azubis werden trotzdem regelmäßig dazu verdonnert. Bestes Mittel
dagegen ist der betriebliche Rahmenplan für die Ausbildung. «Der
Ausbilder ist verpflichtet, den Plan den Azubis zur Verfügung zu
stellen», erklärt Conte. In dem Dokument steht genau, welche
Tätigkeiten Teil der Ausbildung sind.

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