Stuttgart (dpa) – Weckgläser oder Schieferplatten als Teller-Ersatz
kennen Szenegänger in hippen Cafés längst. Ein Laden in Stuttgart
setzt nun auf «Tiffins» – eine Art Blechnapf, der auch die Umwelt
schützen soll. Ob Hauptgericht, Beilage oder Nachtisch: Sämtliche
Gänge werden in der «Tiffin Kaffeebar» in der silbernen Schale
serviert. Hintergrund ist nicht die Optik, sondern ein müllfreies
Essen zum Mitnehmen. «Tiffin» kommt aus dem Indischen und bezeichnet
ein Mittagessen, das Männer in Indien in einem Behälter von ihren
Frauen bekommen. Hierzulande gibt es auch «Das Tiffin Projekt», das
sich gegen Verpackungsmüll durch Take-away-Gerichte einsetzt. Die
Idee: Essen im «Tiffin» kaufen, mitnehmen – und den Behälter entweder
zurückbringen oder gleich wiederverwenden. Ebenso hält es das
gleichnamige Café, das bei Facebook erklärt: «Gegen Pfand kannst du
dein «Tiffin» täglich bei uns vorbestellen und abholen.»
(Tiffin-Kaffeebar: http://dpaq.de/UY1lp)
Männerhaar: nach dem Bart- nun der Blond-Trend?
(Foto – Archiv) =
München (dpa) – Natürliche Haarfarbe und Zottel-Look seien
Hipster-Trends von gestern, proklamiert das Männer-Stil-Magazin «GQ
Deutschland» in seiner neuesten Ausgabe (Juli). Jetzt gehe man
blondiert wie etwa die Popstars Justin Bieber und Pharrell Williams,
die vormachten, «wie die Männerwelt 2016 tickt». «Die grelle Farbe,
bei Glam-Ikone David Bowie genauso wie beim Punkrocker Billy Idol,
einst Mittel der Wahl, wenn es um Distanzierung von der
«Natürlichkeit» ging, ist jetzt noch mehr: ein Ausdruck von
Jugendlichkeit.» Die Haarpracht signalisiere Dynamik, Athletik,
sexuelle Attraktivität. Es handle sich um eine bewusste, mutige
Abkehr von «Möchtegern-Hipstern mit Vollbart, Spießern in billigen
Anzügen und generell allen Angepassten».
Unterhaltsame Erotik-Historie: «Zehntausend Jahre Sex»
(Foto – Handout) =
Salzburg/München (dpa) – «Sex. Über kein Thema wird so viel geredet
und gleichzeitig so viel geschwiegen», meint der in Salzburg
ansässige Verlag Ecowin. Nun hat er ein Buch des Münchner
Redaktionsbüros Nansen & Piccard herausgebracht, das «Zehntausend
Jahre Sex» heißt. Es ist eine unterhaltsame, mehr als 200-seitige
Lektüre-Reise durch die Sexualgeschichte. Die Kapitel sind nach
Jahreszahlen geordnet und tragen Titel wie «Intimrasur im alten
Ägypten», «SM bei den Etruskern», «Die Sex-Graffitis von Pompeji»,
«Marco Polo und die Promiskuität», «Marquis de Sade kommt ins
Irrenhaus», «Charles Goodyear erfindet das Kondom» und
«Die Tinder-Revolution». Die Zeitfestlegung auf 10 000 Jahre bezieht
sich übrigens auf die kleine Skulptur «Die Liebenden von Ain Sakhri»,
die demnach als älteste bekannte Darstellung des menschlichen
Geschlechtsakts gilt und heute in London ausgestellt ist. (Buch
«Zehntausend Jahre Sex»: http://dpaq.de/Nx4Ku ; Nansen&Piccard:
http://dpaq.de/J50xp)
Berlin Code – mindestens eine Nacht im Tiergarten schlafen =
Berlin (dpa) – Was ist das typische Berlingefühl – Club, Currywurst
und steigende Mieten? Die Guerilla-Kampagne «Like Berlin» will es nun
ganz genau wissen und klebt Sticker und Plakate in der ganzen Stadt.
Darauf prangen Fragen wie: Woher weißt du, dass du Berliner bist? Was
sind Berlins drei Grundwerte? Was dürfen Berliner niemals tun? Die
Antworten können direkt aufs Papier gekritzelt oder auch im Inernet
beantwortet werden. Daraus soll das Buch «Berlin Code» über die
ungeschriebenen Gesetze der Hauptstadt entstehen. Bisherige
Ergebnisse der Straßenaktion: Berliner ist, wer eine Nacht im
Tiergarten schläft und es wieder tun würde. Zu den Grundwerten zählen
Chaos, Freiheit und leben lassen. Und Berliner dürfen niemals vor
Mitternacht ins Bett. (http://likeberlin.de)