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Studentenwerk wirft Bundesländern Versäumnisse beim e-Bafög vor

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Berlin (dpa) – Der Präsident des Deutschen Studentenwerks (DSW),
Dieter Timmermann, hat 15 der 16 Bundesländer Versäumnisse bei dem
zum 1. August geplanten digitalisierten Bafög (e-Bafög) vorgeworfen.
Mitte Juni habe «nur ein einziges Land e-Bafög umgesetzt. Ein Hoch
auf die Hessen», schrieb Timmermann in der am Montag erschienenen
neuen Ausgabe des «DSW-Journals». Studierende in Deutschland
bräuchten «eine vollständige Digitalisierung, von Bafög-e-Antrag bis
zur e-Akte, die dann auch bei einem Hochschulwechsel elektronisch
weitergeleitet werden kann.»

Timmermann betonte: «Die Länder wussten von der Frist 1.8.2016 seit
dem Jahr 2013.» Während der Bund seit Anfang 2015 allein für die
Bafög-Kosten von etwa 1,2 Milliarden Euro pro Jahr aufkommt, sind die
Länder weiterhin für die Bafög-Verwaltung zuständig. Das
Studentenwerk fordert seit längerem eine gemeinschaftliche Lösung
aller 16 Bundesländer beim e-Bafög. «Die Studierenden haben Anspruch
auf ein einfaches, transparentes, entbürokratisiertes, einheitliches
System. Hier geht es um Kundenorientierung, nicht um föderale
Kirchtumspolitik.»

DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde betonte: «Einfach nur
den Bafög-Antrag online zu stellen und dann die Studierenden zu
bitten, alles ausgedruckt doch wieder schriftlich einzureichen: Das
ist kein e-Bafög.»

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