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Reform des Medizinstudiums stockt – Neue Gespräche am Dienstag

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Berlin (dpa) – Die Reform des Medizinstudiums zur Stärkung des
Hausarztes im Gesundheitswesen ist ins Stocken geraten. Die
Kultusministerkonferenz (KMK) lehnte bei ihrer Sitzung am Donnerstag
und Freitag in Berlin eine Zustimmung zum «Masterplan Medizinstudium
2020» ab, weil die Finanzierung der Reform von Länderseite nicht
gesichert sei. Die Gespräche zwischen Wissenschafts- und
Gesundheitsministerien der Länder würden am Dienstag (21.3.) auf
Staatssekretärsebene fortgesetzt, hieß es am Freitag von der KMK.

Laut KMK-Präsidentin Susanne Eisenmann (CDU) aus Baden-Württemberg
ist bisher «die Finanzierung wesentlicher Teile des Masterplans
ungewiss». Die vollständige Umsetzung der Reform sei «aus Sicht der
Wissenschaftsministerien der Länder nur möglich, wenn hierfür
zusätzliche Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden. Wir
erwarten einen angemessenen Finanzierungsbeitrag des Bundes und der
für die ärztliche Versorgung zuständigen Träger.»

Ein Hauptaugenmerk der Reform gilt der Allgemeinmedizin. So könnte es
demnächst bei der Zulassung zum Studium eine «Landarzt-Quote» geben:
Wer sich bereiterklärt, später als Hausarzt aufs Land zu gehen, soll
auch ohne die bisher notwendige Einser-Abiturnote einen Studienplatz
erhalten.

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