SDS-newsline Onlinezeitung

Minister: Verbrechen von Lünen steht nicht für wachsende Jugendgewalt

| Keine Kommentare

Düsseldorf (dpa) – Das Verbrechen an der Gesamtschule in Lünen
spiegelt nach Einschätzung des NRW-Justizministers Peter Biesenbach
(CDU) nicht die Entwicklung der Jugendkriminalität wider. Im
Zehn-Jahres-Vergleich habe sich die Zahl der verurteilten
jugendlichen Gewalttäter in Nordrhein-Westfalen vielmehr um mehr als
zwei Drittel vermindert, sagte Biesenbach der Deutschen
Presse-Agentur in Düsseldorf. Und dies sei keineswegs auf mildere
Bestrafung zurückzuführen.

Demnach sank die Zahl der verurteilten 14- bis 18-jährigen
Gewalttäter in NRW von 2006 bis 2016 von 3423 auf 1049. Die
Jahresbilanz für 2017 liegt noch nicht vor. Tatsächlich griffen die
Richter auch schon bei Heranwachsenden immer häufiger auf das
strengere Erwachsenenstrafrecht zurück, berichtete der Minister.

An der Lüner Käthe-Kollwitz-Gesamtschule war am Dienstag ein
14-jähriger Junge erstochen worden. Gegen einen dringend
tatverdächtigen 15-jährigen Mitschüler wurde Haftbefehl wegen Mordes
erlassen.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.