Bonn (dpa/tmn) – In typischen Männerberufen wie Maler und Bäcker
steigt der Frauenanteil unter den Auszubildenden leicht an. Das geht
aus einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hervor.
Als Männerberufe gelten dabei alle, in denen mindestens 80 Prozent
der Auszubildenden Männer sind.
In 80 von 105 untersuchten Männerberufe nahm der Anteil weiblicher
Auszubildender von 2004 bis 2015 zu, und zwar im Schnitt um 0,2
Prozentpunkte pro Jahr und Beruf. Überdurchschnittlich stark ist das
Wachstum beim Bäckerberuf: Dort stieg der Frauenanteil auf 25,9
Prozent im Jahr 2015 – verglichen mit 2004 ein Plus von 7,7
Prozentpunkten. Damit fällt der Bäckerberuf inzwischen nicht mehr in
die Gruppe der typischen Männerberufe. Beim Maler und Lackierer lag
der Frauenanteil 2015 bei 15,9 Prozent (Plus: 6,5 Prozentpunkte),
beim Tischler waren es 12,2 Prozent (Plus: 5,0 Prozentpunkte).
Umgekehrt zeigt sich das Bild allerdings nicht: Im gleichen Zeitraum
ist der Männeranteil in typischen Frauenberufen wie Medizinische
Fachangestellte nicht gestiegen.
Wer sich als Frau für eine Ausbildung in einem männlich dominierten
Beruf entscheidet, bekommt im Schnitt eine höhere Vergütung als in
einem weiblichen dominierten Beruf. Denn männlich dominierte
Ausbildungsberufe sind tendenziell besser vergütet als weibliche.