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KMK-Präsidentin: Zentralabitur für Deutschland keine Lösung

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Berlin (dpa) – Ein Zentralabitur für die bessere bundesweite
Vergleichbarkeit der Prüfungen ist nach Ansicht der amtierenden
KMK-Präsidentin Susanne Eisenmann für Deutschland keine Lösung. «Ich
halte die Bildungshoheit der Länder für absolut richtig. Deshalb
denke ich, dass das länderspezifische Abitur besser ist als ein
Zentralabitur», sagte Baden-Württembergs Bildungsministerin (CDU) der
Deutschen Presse-Agentur. Eisenmann leitet seit Anfang des Jahres die
Kultusministerkonferenz (KMK) der 16 Bundesländer.

Das von Land zu Land unterschiedliche und daher schwer vergleichbare
deutsche Abitur steht seit langem in der Kritik. Eisenmann
entgegnete: «Eine konsequente Umsetzung einheitlicher Abiturprüfungen
würde voraussetzen, dass alle Schülerinnen und Schüler dieselben
Prüfungsfächer haben müssten und bei den Prüfungen selbst keine
Auswahlentscheidungen mehr erhalten.» Bildungspolitik in Deutschland
müsse aber «auf örtliche Gegebenheiten reagieren können». Mit
Rücksicht auf «regionale Besonderheiten» wäre ein Einheitsabitur «gar
nicht denkbar – und auch der falsche Weg».

Die KMK-Chefin wies darauf hin, dass man 2017 «einen weiteren Schritt
in Richtung einer besseren Vergleichbarkeit des Abiturs» gehe. Für
die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch oder Französisch hätten
«alle Länder Aufgaben für einen gemeinsamen Pool entwickelt». Ergänzt
durch länderspezifische Aufgaben, ergebe sich eine einheitlichere
Abitur-Grundlage. Nach der Auswertung durch das Berliner Institut zur
Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) soll entschieden werden,
wie es 2018 und 2019 mit dem Aufgabenpool weitergeht.

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