Leipzig (dpa) – Der wegen fremdenfeindlicher Äußerungen in die Kritik
geratene Jura-Professor Thomas Rauscher aus Leipzig muss nicht mit
dienstrechtlichen Folgen rechnen. Eine Verletzung der Dienstpflichten
sei nicht gegeben, teilte das Wissenschaftsministerium am Freitag in
Dresden mit. Es gelte das Recht auf Meinungsfreiheit, Rauscher habe
sich als Privatperson geäußert. Das Ministerium habe die Äußerungen
Rauschers im eigenen Haus prüfen lassen und auch eine Expertise des
Justizministeriums hinzugezogen, hieß es. Zuvor hatten bereits andere
Medien darüber berichtet.
Der 62-jährige Rauscher, der auch Beauftragter für das
Austauschprogramm Erasmus an der Universität Leipzig ist, hatte in
Tweets unter anderem von einem «weißen Europa» gesprochen und sich
solidarisch mit dem islamfeindlichen Pegida-Bündnis gezeigt. Auf
Protestaktionen hatten tausende Studenten der Uni Leipzig Rauscher
aufgefordert, die Uni zu verlassen.