Berlin/Gütersloh (dpa) – An deutschen Hochschulen gilt auch im
Wintersemester 2016/17 für vier von zehn Studiengängen ein Numerus
Clausus (NC). Die Quote der örtlichen Zulassungsbeschränkungen ging
bundesweit nur gering um 0,5 Prozentpunkte auf 41,5 Prozent zurück,
wie aus einer Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE)
hervorgeht. Die im Ländervergleich höchsten NC-Quoten gibt es in
Hamburg (72,3 Prozent), Bremen (60,8) und Saarland (60,2) – hier sind
also mindestens sechs von zehn Studiengängen nicht frei zugänglich.
Niedrige NC-Quoten unter einem Drittel weisen Rheinland-Pfalz (23
Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (23,6), Thüringen (26,4), Bayern
(29,1), Sachsen-Anhalt (30,6), Sachsen (31,0) und Schleswig-Holstein
((31,7) auf. Laut CHE-Geschäftsführer Frank Ziegele haben sich die
Hochschulen «insgesamt auf das Studierenden-Hoch besser eingestellt».
So sei in den vergangenen vier Jahren die bundesweite NC-Quote um
vier Prozentpunkte gesunken.
Bundesweit ist laut CHE-Report in den Rechts-, Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften mehr als jeder zweite Studiengang NC-begrenzt.
Bei den Sprach- und Kulturwissenschaften stehen dagegen knapp 70
Prozent aller Studiengänge den Interessierten offen. An Universitäten
gibt es einen geringeren Anteil an zulassungsbeschränkten
Studiengängen (40,1 Prozent) als an Fachhochschulen (45,8 Prozent).
Für Bachelor-Studiengänge liegt die Quote im Wintersemester
bundesweit bei 47,6 Prozent, für den Master bei 35,5 Prozent.