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Frust im Job: Negative Gedanken aufschreiben hilft

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Bonn (dpa/tmn) – Geht im Job etwas schief, und Berufstätige sind
gefrustet, reagiert jeder anders darauf. Um die negativen Gedanken
loszuwerden, schreibt man sie am besten auf, berichtet die
Zeitschrift «Forschung und Lehre» (Ausgabe 11/2016) und bezieht sich
auf eine Studie von Forschern der Universität Bonn. Das sei sogar
effektiver, als eine Pause einzulegen oder sich mit einer anderen
Beschäftigung abzulenken.

Die Forscher hatten 237 Probanden an einem sogenannten Diktatorspiel
teilnehmen lassen. Einer in der Gruppe hatte die Rolle des Diktators
inne. Er sollte einen bestimmten Geldbetrag verteilen. Er konnte das
Geld in seiner Gruppe gerecht verteilen oder für sich selbst den
Löwenanteil beanspruchen. Die meisten in der Rolle des Diktators
entschieden sich für letzteres. In der Folge trat bei den Mitspielern
eine deutliche Stimmungsverschlechterung ein.

Danach wurden unterschiedliche Strategien getestet, um die Emotionen
loszuwerden. Sie sollten eine Zwangspause von ein paar Minuten
einlegen, sie sollten sich ablenken und ein abstraktes, neutrales
Bild beschreiben, und sie sollten eine E-Mail an den Diktator
schreiben. Einem Teil wurde dabei gesagt, dass die E-Mail an den
Diktator gesendet wird – bei einem anderen Teil wurde das nicht
gemacht.

Bei den Ergebnissen zeigte sich, dass die Teilnehmer die negativen
Emotionen am besten loswurden, wenn sie diese aufschrieben. Sie waren
danach signifikant besser gestimmt. Dabei gab es keinen wesentlichen
Unterschied, ob die E-Mail nun abgeschickt wurde oder nicht.

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