Berlin (dpa) – Die Bundesregierung will das deutsche Erfolgsmodell
der dualen Ausbildung zum Exportschlager machen, um inner- und
außerhalb Europas die hohe Jugendarbeitslosigkeit zu verringern. Ziel
sei aber auch, den Fachkräftebedarf deutscher Unternehmen im Ausland
besser decken zu können, hieß es am Mittwoch bei einer Konferenz im
Bildungsministerium. Die Strategie, Aktivitäten von vier Ressorts zur
internationalen beruflichen Bildung zu verzahnen, habe sich bewährt.
Nach Angaben der Kultusministerkonferenz (KMK) wählt in Deutschland
gut die Hälfte jedes Jahrgangs die duale Ausbildung als Einstieg in
den Beruf. Die Jugendlichen werden wöchentlich an drei bis vier Tagen
im Betrieb und an bis zu zwei Tagen in der Berufsschule ausgebildet.
Die im europäischen Vergleich niedrige Jugendarbeitslosigkeit gilt
als Erfolgsbeleg. Deutschland verzeichnete zuletzt mit 6,5 Prozent
den EU-Tiefstwert, die höchsten Quoten wurden in Griechenland (45
Prozent), Spanien (42 Prozent) und Italien (38 Prozent) registriert.
Das Interesse am dualen Ausbildungssystem sei ungebrochen, viele
Länder arbeiteten an der Einführung, hieß es vom Bildungsministerium.