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Auch Grundschüler können schon Schwänzer sein (Foto – aktuell)

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Hannover/Berlin (dpa) – Schulschwänzer-Karrieren beginnen teilweise
schon in der ersten Klasse. Reagierten Schulen und Behörden nicht
frühzeitig auf das Fernbleiben der Grundschulkinder, verfestige sich
das Verhalten, warnt der Berliner Psychologe Klaus Seifried.
«Schuldistanz ist ein Alarmsignal, je früher eine Intervention
erfolgt, umso einfacher und erfolgreicher ist sie», sagt der Experte.
Schuleschwänzen führe zu sozialer Isolation, psychischen
Erkrankungen, später zu Arbeitslosigkeit und Armut.

Zahlen über das Ausmaß von Schulverweigerung gibt es nicht, die
Kultusministerkonferenz führt keine bundesweite Statistik. In einer
Studie vom Deutschen Jugendinstitut von 2003 heißt es, dass drei
Prozent aller Schulschwänzer-Karrieren im Alter von sechs bis acht
Jahren beginnen, zwölf Prozent zwischen neun und elf. Als Gründe
nennen Experten Leistungsängste und soziale Phobien.

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