SDS-newsline Onlinezeitung

Immer mehr Schüler haben keinen deutschen Pass

| Keine Kommentare

Wiesbaden (dpa) – Elf Millionen Schüler werden derzeit in Deutschland
unterrichtet – jeder zehnte ist Ausländer, jeder dritte hat einen
Migrationshintergrund. Das geht aus vorläufigen Zahlen für das
Schuljahr 2017/2018 hervor, die das Statistische Bundesamt am
Dienstag in Wiesbaden veröffentlichte.

Nach den vorläufigen Ergebnissen nahm die Zahl der Schüler und
Schülerinnen an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen minimal
ab: um 0,4 Prozent auf 11,0 Millionen. 8,3 Millionen besuchen
allgemeinbildende Schulen (minus 0,3 Prozent), 2,5 Millionen
berufliche Schulen (minus 0,7 Prozent). Die Schülerzahlen an Schulen
des Gesundheitswesens nahmen um 1,6 Prozent auf 153 000 ab.

1,2 Millionen beziehungsweise 10,7 Prozent hatten laut
Schülerstatistik keine deutsche Staatsangehörigkeit. «Im Vergleich
zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 5,4 Prozent»,
berichtete Destatis-Mitarbeiterin Andrea Malecki. Die Zunahme an
allgemeinbildenden Schulen betrug 6,9 Prozent, an beruflichen Schulen
stieg die Zahl der ausländischen Schüler gegenüber dem vorhergehenden
Schuljahr um 2,8 Prozent.

«Der Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund
ist wesentlich höher», sagte Malecki. Die Herkunft wird in der
Schülerstatistik nicht erfasst. Laut Mikrozensus lag der Anteil der
Schüler mit Migrationshintergrund im Jahr 2016 bei 32,5 Prozent.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.