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Peilsender im Ranzen – Kritik an Test mit Ludwigsburger Schülern

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Ludwigsburg (dpa) – Mit einem Peilsender im Ranzen will ein
Unternehmen den Schulweg von Kindern sicherer machen. Getestet werden
soll das Projekt mit Schülern in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) –
doch noch vor dem Start hagelt es Kritik. Datenschützer werfen der
App mit dem Namen «Schutzranzen» Intransparenz und eine Überwachung
der Kinder vor. Im niedersächsischen Wolfsburg, wo ebenfalls ein
Testlauf geplant war, wurde das Projekt auf Eis gelegt. In
Ludwigsburg hält man an der Idee fest, sucht aber den Dialog. In
einer Stellungnahme schreibt die Stadt, sie wolle Datenschützer,
Polizei, ADAC, Schulen und Eltern an einen Tisch holen, um über die
Bedenken zu diskutieren.

«Schutzranzen» funktioniert über eine App oder einen GPS-Sender, den
die Kinder dabei haben. Darüber wird ihre Position erfasst. Kommt ein
Autofahrer ihnen gefährlich nahe, erhält er eine Warnung über sein
eigenes Telefon, visuell und akustisch: «Achtung Kind» oder auch
«Achtung Schule», wenn er in die Nähe eines Schulgebäudes fährt. So
sollen Unfälle vermieden werden. In der Kritik steht eine weitere
Funktion: Eltern können über das Programm des bayerischen
Unternehmens feststellen, wo sich der Nachwuchs gerade aufhält.

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